So sah der Flieger vorher aus …

 

Ein Einbruch veränderte alles …

Senftenberg. Der Schock sitzt immer noch tief. Nach wie vor unbekannte Täter haben den Ultraleichtflieger Ikarus C 42 des Senftenbergers Dirk Dutschmann in der Nacht zum 25. November 2015 zu großen Teilen demontiert und die Reste beschädigt im Hangar auf dem Welzower Flugplatz zurückgelassen. Der Schaden, den der Privatmann allein zu tragen hat, beläuft sich auf 40.000 Euro.

Bilder vom Ausmaß der Verwüstung

Spezialisten des Landeskriminalamtes haben nach Auskunft von Ines Filohn, Sprecherin der Polizeidirektion Süd, Spuren gesichert. Hinweisen sei nachgegangen worden. Bislang ohne Erfolg. Die Ermittler, so heißt es, stünden jedoch im Kontakt mit jenen Kollegen, die ähnliche Fälle in Reinsdorf, Strausberg und Finowfurt bearbeiten. Eine Spur führt laut Dirk Dutschmann tatsächlich in den Norden. Ein auf dem Flugplatz in Welzow gestohlenes Auto, das den Dieben als weiteres Transportmittel diente, soll nördlich von Berlin gefunden worden sein.

Von dem nur 292 Kilogramm leichten und sechs Jahre alten Ikarus C 42 haben die kriminellen Schrauber nicht viel übrig gelassen. Ausgebaut wurde der hochwertige Rotax-Motor 912 ULS mit der Nummer 6.775.461. Neupreis: 17.000 Euro. „Weil der Motor in Deutschland und beim Hersteller in Österreich registriert ist, kann man mit ihm hier komplett nichts anfangen. Höchstens als Ersatzteilspender“, sagt der Freizeitpilot Dirk.  Merkwürdigerweise blieb der teure Propeller zurück.

Demontiert worden seien auch die Motorverkleidung aus Kunststoff, die langen Tragflächen (ein bespanntes Alu-Skelett), das Fahrwerk sowie die mit der Flex abgetrennte Motorelektronik, das Kühl- und Luftfiltersystem. Der Senftenberger vermutet, dass für den Abtransport mindestens ein Pkw mit sehr langem Anhänger notwendig war. Wahrscheinlich habe niemand etwas gesehen, weil die Täter nicht durch Welzow gefahren sind, sondern den Schleichweg über Bahnsdorf-Lindenfeld gewählt hatten. Das nimmt auch Peter Müller an, seit einem halben Jahr Flugplatz-Geschäftsführer in Welzow. Vielleicht sei in jener Nacht doch jemandem etwas aufgefallen.

Im Hangar haben die Einbrecher andere, wesentlich teurere Flugzeuge nur leicht beschädigt und Instrumente ausgebaut. Peter Müller schätzt diesen Schaden noch einmal auf etwa 10.000 Euro. Mit Unterstützung der Polizei sei die Sicherheit auf dem Flugplatz, speziell am Hangar, inzwischen erhöht worden.

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